85 Personen folgten unserer Einladung, in das AQUACOMBINE-Projekt einzutauchen. Mette Hedegaard Thomson, Professorin an der Universität Aalborg, Dänemark, und federführende Partnerin des AQUACOMBINE-Projekts, begann mit einem kurzen Projektüberblick und gab den Zuhörern einen Einblick, wie Halophyten eingesetzt werden können, um eine der größten Herausforderungen der Zukunft zu bewältigen: die Deckung der weltweiten Nachfrage nach nachhaltig erzeugter Biomasse für Lebensmittel und den wachsenden Sektor der bio-basierten Wertstoffe.
AQUACOMBINE
New circular approach with co-production of food, feed, bio-compounds, and bioenergy from halophytes with very little or no production of waste streams.
METTE HEDEGAARD THOMSEN, AALBORG UNIVERSITY
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Drei zehnminütige Impulsvorträge luden das Publikum ein, Einblicke in die Projektergebnisse zu gewinnen. Prof. Dr. Jutta Papenbrock und Dr. Ariel Turcios vom Institut für Botanik der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität, Deutschland, eröffneten die Impulsvorträge. Sie sind im Rahmen des AQUACOMBINE-Projekts die Experten für alle Fragen rund um die optimalen Wachstumsbedingungen für Halophyten wie Salicornia oder Crithmum unter hydroponischen Bedingungen. Während ihres Vortrags erhielten die Teilnehmer eine Antwort auf die Frage: “Wie kann man salztolerante Pflanzenarten wie Salicornia oder Crithmum kultivieren, um hohe Erträge für Bioraffinerieprozesse zu erzielen?”
OPEN THE LOOP: CULTIVATION OF HALOPHYTES IN HYDROPONICS Optimization of halophyte cultivation under hydroponic conditions and different salinities.
PROF. DR. JUTTA PAPENBROCK AND DR. ARIEL TURCIOS, LEIBNIZ UNIVERSITY HANNOVER
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Anschließend berichtete Rui Miranda Rocha, Betriebsleiter bei Riasearch, Portugal, über die vielversprechenden Ergebnisse seiner Arbeit. Der Schwerpunkt seiner Forschung liegt auf der Untersuchung der Kombination von Aquakultur und Salicornia-Zucht. Ruis Team hat vielversprechende Ergebnisse über die Auswirkungen der Kombination von Aquakultur und Salicornia-Zucht auf die Gesundheit von Garnelen und Wolfsbarschen erzielt.
IN THE LOOP: AQUACULTURAL TRAILS
Examine the combination of aquaculture and Salicornia farming – Promising results on health effects for shrimp and sea bass.
RUI MIRANDA ROCHA, RIASEARCH, UNIPESSOAL, LDA
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Hinrich Uellendahl, Professor für (Bio-)Chemische Verfahrenstechnik am Fachbereich Maschinenbau, Verfahrenstechnik und Maritime Technologien der Fachhochschule Flensburg, Deutschland, schloss den Impulsteil ab. Hinrich nahm die Teilnehmer mit auf eine Halophyten-Reststoffreise. Die Zuhörer erfuhren, welche Möglichkeiten der Verwertung von Halophytenrückständen es gibt und bekamen eine Antwort auf folgende Frage: “Wie kann der Kreislauf der Halophyten-Bioraffinerie durch Umwandlung in Biogas und Biokohle geschlossen werden?”
CLOSE THE LOOP: EXPLOITATION OF HALOPHYTE RESIDUES
How to close the loop of the halophyte biorefinery by conversion into biogas and biochar.
PROF. DR. HINRICH UELLENDAHL, HOCHSCHULE FLENSBURG UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES
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Die Breakout-Sessions schließlich gaben den Teilnehmern die Möglichkeit, alle Themen in Diskussionen mit den Experten zu vertiefen. Alles in allem eine informative und erfolgreiche Veranstaltung, die deutlich machte, dass die bereits erzielten Ergebnisse und das Fachwissen der Partner sicherstellen, dass das gesamte Projekt ein Erfolg wird.
AQUACOMBINE
Innerhalb von AQUACOMBINE haben sich alle Partner dem Kreislaufansatz verschrieben, den AQUACOMBINE anstrebt.
Das Hauptziel ist die Schaffung einer neuen Kreislaufwirtschaft mit der Koproduktion von Lebensmitteln, Futtermitteln, Biokomponenten und Bioenergie aus salztoleranten Pflanzen wie Salicornia oder Crithmum, wobei nur sehr wenig oder gar keine Abfallströme anfallen.
Im Rahmen des Projekts wird auch die Kombination von Aquakultur und Salicornia-Zucht untersucht, um Synergien zu schaffen, wie z. B. die Formulierung und Prüfung von phytochemikalienreichem funktionellem Fischfutter sowie die Formulierung und Prüfung von protein- und lipidreichem Fischfutter. Durch den Einsatz leicht skalierbarer Methoden wird dieser Prozess kosteneffizient und allgemein verfügbar gemacht, um Landwirten in salzbelasteten Gebieten in Europa zu helfen.
AQUACOMBINE Side facts:
Der Food-Processing Initiative e.V. ist einer der deutschen Partner im Projekt AQUACOMBINE und verantwortet den Bereich der Verbreitung und Nutzung der Ergebnisse.
Ihr Link zur AQUACOMBINE Webseite.
Ansprechpartner bei FPI:
Sabine Höfel
Tel: 0521 98640-22
Mail: Sabine.Hoefel@foodprocessing.de
Norbert Reichl
Tel: 0521 98640-0
Mail: Norbert.Reichl